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Für den Adventskalender

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Was ist eigentlich dieser Advent?

Der Advent (abgeleitet aus dem lateinischen adventus: Ankunft) beziehungsweise die Adventszeit beschreibt die Vorbereitung auf das wichtigste christliche Fest des Jahres, die Geburt Jesu. Die Geschichte der Adventskalender beginnt in entferntester Form ungefähr in der Mitte des 19 Jahrhunderts und hat sich seitdem auch nicht wirklich verändert. Zwar gibt es den Adventskalender bei Weitem nicht so lange wie das Weihnachtsfest an sich, jedoch gehört ein Adventskalender für die meisten genau so zur Weihnachtszeit wie der Heiligabend.

Die Geschichte der Adventskalender bis 1900

Die Geschichte der Adventskalender findet ihren Ursprung in einem Knabenhaus in Hamburg im Jahre 1838. Vermutlich hatte der Leiter des Knabenhauses langsam genug von der ständigen Fragerei, wann denn endlich wieder Weihnachten sei. Er nahm sich ein altes Rad und steckte 20 kleine und vier große Kerzen darauf. Et voilà der Adventskalender war geboren. Die Kinder des Knabenhauses durften nun jeden Tag zur abendlichen Andacht eine Kerze auf dem Rad anzünden und dazu Adventslieder singen.Schnell fanden viele Familien gefallen an dem System des Adventskalenders. Genau so schnell wie er sich verbreitete, entstanden auch neue Varianten. So hängten manche 24 weihnachtliche Bilder an die Wand oder malten Stiche an die Tür, von denen die Kinder jeden Tag einen wegwischen durften. Eine Weitere sich schnell verbreitende Abwandlung des Adventskalenders war das Adventsbäumchen. Beim Adventsbäumchen wurde täglich ein Adventsgedicht, ein Bibelvers oder ein Adventslied vorgetragen und danach an ein Bäumchen gehängt. Die Skandinavier hatten zu dieser Zeit natürlich auch Kinder, die sich auf das Weihnachtsfest freuten. Der skandinavische Adventskalender bestand meistens aus einer Kerze, die in 24 Abschnitte unterteilt wurde. Jeden Tag wurde die Kerze dann angezündet und brannte so lange, bis einer der Abschnitte verschwunden war. Auch die Österreicher fanden Gefallen an dem Hamburger Konzept, jedoch hatten auch sie ihre eigene Version entwickelt, die sogenannte Himmelsleiter. Bei der Himmelsleiter wurde eine Christkind Figur jeden Tag um eine Sprosse nach unten bewegt. Die Bewegung in Richtung Boden sollte die Ankunft Gottes am Weihnachtstag auf der Erde in Form von Jesus Christus darstellen. Gegen Ende des 19 Jahrhunderts setzten sich auch immer mehr der sogenannte Weihnachtsuhren durch. Die Weihnachtsuhren bestanden meist aus einer Scheibe, welche in 12 oder 24 Abschnitte aufgeteilt war. Jeden Tag durften die Kinder den Zeiger um einen Abschnitt nach vorne bewegen. Auf den Abschnitten befanden sich meist zusätzlich noch Lieder, Bilder, Gedichte oder Bibelverse.

Die Geschichte der Adventskalender bis zum zweiten Weltkrieg

Im Jahr 1902 wurde dann endlich der erste gedruckte Adventskalender in Hamburg veröffentlicht. Die dort ansässige evangelische Buchhandlung Friedrich Trümpler druckte erstmals eine Weihnachtsuhr und verkaufte diese für ungefähr 50 Pfennig. Im darauf folgenden Jahr druckte der Münchner Verleger Lang den ersten Klebekalender. Der sogenannte 'Im Lande des Christkinds' - Kalender bestand aus zwei Teilen. Ein Bogen mit 24 kleinen Bildern zum Ausschneiden und ein Bogen mit 24 Feldern für die ausgeschnittenen Bildchen. Das Kind durfte bei diesem Adventskalender täglich ein Bild ausschneiden und auf das dafür vorgesehene Feld kleben. Lang steckte viel Mühe in seine Adventskalender und entwarf jedes Jahr neue Exemplare. Er war unter anderem der Herausgeber des ersten Adventskalenders in Blindenschrift sowie des revolutionären 'Christkindleinhaus zum Füllen mit Schokolade'. Leider wollten viele andere Verlage natürlich etwas von Langs Erfolg abhaben und brachten eigene Adventskalender auf den Markt. Durch die zunehmende Popularität der Adventskalender und die schnelle Verbreitung sackte Lang 1940 schließlich unter dem Preisdruck zusammen und stellte seine Produktion ein.

Die Geschichte der Adventskalender bis heute

Nach dem Zweiten Weltkrieg sehnten sich die Christen stark nach ihren Werten und Traditionen. So kam es, dass bereits zu Weihnachten im Jahr 1946 wieder die ersten Adventskalender gedruckt wurden. 1950 wurde der Adventskalender schon weltweit verkauft. Man konnte ihn fast überall zu erschwinglichen Preisen erwerben. Die Motive waren sich immer noch sehr ähnlich. Meist zeigten die Kalender eine kitschige Weihnachtsszene mit einem Weihnachtsmann oder einer verschneiten Landschaft. Im Jahr 1958 war es dann endlich soweit, der erste Schokoladenadventskalender kam auf den Markt. Der Schokoladenadventskalender zählt bis heute zu den am meisten verkauften Adventskalendern überhaupt. In den letzten Jahren entwickelte sich der Adventskalender jedoch immer mehr zum DIY Projekt. Eltern hocken stundenlang zu Hause und basteln ihren Kindern ganz besondere, individuelle Adventskalender. Mittlerweile gibt es unzählige Arten von Adventskalendern wie zum Beispiel den Schokokalender, die Spielzeugkalender, die Bierkalender, die Schnapskalender, sogar ganze Häuser werden zu Adventskalendern umfunktioniert. Auch der Säckchen Weihnachtskalender gewinnt wieder immer mehr an Beliebtheit. Beim Säckchen Kalender gibt es für das Kind jeden Tag ein kleines Säckchen mit einer Schokolade, einem Spielzeug oder einer anderen tollen Überraschung.Schlussendlich haben Adventskalender trotzdem nur einen Zweck - Das Warten auf Weihnachten verkürzen und versüßen. Und das machen sie doch alle irgendwie.

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